Rommé für Kinder

ROMME FÜR KINDER von Christoph Cantzler und mir ist im MOSES VERLAG erschienen.
Nur 48 Karten sind im Spiel, dennoch ist das Spiel eine echte kleine Schwester des großen Klassikers.
Rommé ist eines der Spiele, das mich durch meine ganze Kindheit begleitet hat.
Meine Mutter, meine Schwester und ich haben es immer wieder gespielt.
Meine Rommékarten sind in sehr "bespieltem Zustand" ... wie es Sammler:innen wohl bezeichnen würden.
In meinen Spieleworkshops nutze ich manchmal mein Froschminispiel für den Einstieg. Es zeigt 4 Fragemöglichkeiten bzw. 4 unterschiedliche Frösche (Das Foto zeigt den Muckifrosch: Was kannst du besonders gut?). Eine der 4 Fragen, die in der Drehscheibe auftauchen ist: Was findest du besonders eklig?
"Speckige Karten" sagte einmal eine Teilnehmerin ... und wir schüttelten uns alle sehr ausgiebig.
Tja, ich gebe es zu: Meine Rommékarten sind eindeutig speckige Karten.
Die Karodame fand ich übrigens soooo häßlich, dass ich sie irgendwann knickte, fortan war sie an der Rückseite eindeutig erkennbar.
Die Aufgabe, Rommé für Kinder ab 5 anzupassen, war jedenfalls ziemlich kniffelig.
Aber: Christoph und auch ich lernen gerne dazu, und so haben wir auch hier beim Testen in der KiTa wieder genau hingeschaut, was die Kinder mit 5 Jahren schaffen ... und was eher nicht. Gleichzeitig hatten wir ein Auge darauf, dass auch die erwachsenen Mitspielenden gerne mit von der Partie sind und erkennen, wo die Grundzüge des Klassikers versteckt sind.
Diese Änderungen haben wir vorgenommen:
- Ziel ist es, Reihen zu bilden (oder in der Profivariante Gruppen) und zuerst mindestens 7 Karten In der Auslage zu haben, ohne welche auf der Hand zu behalten.
- Viele Karten auf der Hand zu halten und zu sortieren, fällt mit kleinen Händen und wenig Erfahrung schwer. Die Kinder nehmen deshalb Runde für Runde jeweils eine Karte auf. Jede neue Karte kann so einsortiert werden.
- Es darf bereits mit einer Reihe von 3 Karten eröffnet werden.
In der Profivariante dann mit 4 Karten. - Statt der klassischen Zeichen Karo, Pik, Kreuz und Herz gibt es 4 unterschiedliche Farben.
- Es gibt nur Werte von 1 bis 6, die nicht mit Ziffern, sondern mit Würfelaugen abgebildet werden.
Sie sind auch kopfüber gut zu „lesen“ und haben einen weitern Vorteil:
Bei den Würfelaugen ist Kindern sofort klar, dass nach der 6 wieder die 1 kommt. Ein normaler Würfel zeigt ja nur 6 Zahlen.
Bei einem Prototypen mit Ziffern wollten die Kinder die 1 nicht an die 6 legen ... ist ja auch klar, nach der 6 kommt eine 7, keine 1! - Außerdem kennen viele Kinder die Würfelaugen bereits aus anderen Spielen. Sie müssen die Anzahl der Punkte auch nicht einzeln abzählen - sie können die unterschiedlichen Würfelaugen schon "lesen".
- Die Karten haben ein eindeutiges Oben und Unten, so ist viel Platz für fröhliche Illustrationen.
Unser Rommé für Kinder ab 5 sorgt so nun hoffentlich dafür, dass der Klassiker schon für die Jüngsten zugänglich wird ... und eine gute Vorbereitung auf den echten Klassiker ist.
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Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.
Hintergrundinfo & Funfact
- Wie sehr mir Rommé am Herzen liegt, zeigt auch, dass ich schon einmal mit Christoph eine einfachere Variante des Klassikers entwickelt habe:
Prinzessin Rommi ist 2006 (!!!!) bei HABA erschienen, damals habe ich auch die Illustrationen beigesteuert:
Es gab einen Königstiger, einen Diener mit Nachtopf, eine Zofe, eine Köchin, die Prinzessin, den König, die Königin.
Natürlich war die Königin die wertvollste Karte!
Farbige Armbänder brachte am Ende vielleicht wertvolle Zusatzpunkte.
Die Eckdaten
ROMMÉ FÜR KINDER
Für 2 bis 4 Personen ab 5 Jahren
Verlag: Moses Verlag
Der Klassiker für die Jüngsten.
Von Anja Wrede und Christoph Cantzler.
Redaktion: Laura Möthrath
Lektorat: Christian Hildenbrand
Gestaltung: Monika Suska
Design: Matthias Kapusta
Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.