Die VERDECKTE MISSION von Christoph Cantzler und mir ist im MOSES VERLAG erschienen.
60 Karten sind im Spiel, sie haben jedoch nur zwei unterschiedliche Bedeutungen bzw. Farben:

Eine blaue NULL und eine rote EINS.
Und diese beiden Kartenmotive sorgen dafür, dass sich ein verflixtes Bluffspiel entwickelt.

Nur 2 Motive, viel Freiheit bei der Gestaltung.
Auch aus Sicht der Gestaltung ist das sehr ungewöhnlich.
Für Spielillustrationen und auch die grafische Gestaltung gelten in der Regel bei Spielen viel mehr Vorgaben als für andere Illustrationen, z.B.:

  • genau vorgeschriebene Farben
  • genaue Millimeterangaben für Felder und Motive
  • genauen Vorschriften für die Gestaltung von Figuren.

Im Vordergrund steht u.a.

  • gute Erkennbarkeit
  • schnelle Unterscheidbarkeit (klare, intuitiv erkennbare Symbole)
  • möglichst hoher Farbkontrast - wer schon mal bei schummerigem Licht Karten nicht unterscheiden konnte, weiß genau, was ich meine.

Vor einiger Zeit habe ich mich Dank eines Workshops der Spieleautorenzunft SAZ bzw. Alessandro Rizzi an das Thema Farbfehlsichtigkeiten gewagt und versucht nachzuvollziehen, welche Vorgaben für die farbliche Gestaltung von Spielmaterial notwendig sind. Spannend - da gibt es noch einiges zu lernen. Wer überprüfen will, wie es um die eigene Farbsichtigkeit steht, kann das hier überprüfen.

Nur zwei Motive

Das MOSES Team hat mit dem Team vom Kreativbunker eine superschöne Umsetzung mit den beiden Motiven ausgearbeitet und es in der Welt der Geheimagent:innen angesiedelt.

Zusatzbonus:
Die Karten können zu einem großen Gesamtmotiv zusammengesetzt werden.
Toll.
Ich ziehe meinen Agentinnenhut!

 

Finde den Fehler

Das auch dabei fix mal ein Fehler passieren kann, sieht, wer hier sich das Bild genau anschaut: Antje Hagemann, meine sehr geschätzte Mitspielerin und Illustratorinnenfreundin, hat es nach einem Spieleabend zusammengelegt  ... und den Fehler erst nach dem Foto entdeckt.

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.

Hier freuen Christoph und ich uns auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2024 am Stand des MOSES VERLAGES über das superschön umgesetzte Spiel VERDECKTE MISSION.


Hintergrundinfo & Funfact

Das Spiel ist eine Wiederveröffentlichung.
Vor einigen Jahren war das als HAI ALARM im Programm des Drei Magier Verlages, mit den sehr bissigen Illustrationen von Rolf Vogt, der alle Spiele des Verlages gestaltet.
So sah es damals aus: Die beiden Motive waren Haie und Delifne.

Hai Alarm

Damals hatten Christoph und ich das Spiel HAI ALARM (schon unser Prototyp hieß so) bei verschiedenen Verlagen vorstellt.
Wer Spiele entwickelt, bekommt immer auch Absagen.
Das gehört dazu.

  • Gut sind Absagen, wenn sie konstruktiv sind, selbst wenn das Spiel nicht für den absagenden Verlag in Frage kommt.
  • Manchmal ist es einfach Pech.
  • Oder der Zeitpunkt stimmt nicht.
  • Oder andere Ideen haben bei der Entscheidung besser gepasst.
  • Oder andere Ideen sind witziger, spannender.
  • Oder ein Spiel ist nicht rund, doch nicht so toll, wie die Autorin oder der Autor selbst denkt.
  • Oder die Personen auf der anderen Seite mögen einfach andere Spiele.

Bei diesem Spiel war die verblüffendste Absage eines Verlages:
"Das Spiel hat ja nur zwei Motive. So wird das kein schönes Produkt. "

Bei Absagen gehört auch dazu, zu lernen, dass sich das Hinterfragen nicht immer lohnt.

Rolf Vogt jedenfalls hat in der Erstausgabe 64 unterschiedliche Karten illustriert - alle auf den ersten Blick als Hai oder Delfin erkennbar.
Und alle sehr besonders.


Die Eckdaten

VERDECKTE MISSION
Verlag: MOSES VERLAG
Ein Bluffspiel von Christoph Cantzler und Anja Wrede
Für 2-6 Personen ab 8 Jahren.
Grafik & Gestaltung: Kreativbunker/Sarah Wöhler

Hier kann das Spiel direkt beim Verlag bestellt werden.


Presse & Stimmen

Spielvorstellung in Wort und Bild von MOSES

"VERDECKTE MISSION ist eines dieser Kartenspiele, bei denen man anfangs denkt,
dass das alles so schwer ja nicht sein kann. Aber weit gefehlt.
Hier geht es darum, geschickt zu agieren, zu bluffen
und vor allem den Überblick über die eigenen Karten zu behalten."

Brettspielabend


Neulich war ein Fernsehteam vom rbb mit Beate Bossdorf bei mir, für einen Beitrag in der Sendung DER TAG in Berlin und Brandenburg.

Ach du Schreck, dachte ich bei der Anfrage per Telefon.
Und blickte mich mit Besucherinnenaugen in meinem Werkstattatelier um.

So ein TV Moment ist toll, macht aber auch viel Arbeit:

  • Was muss versteckt werden, weil beruflich geheim, was, weil zu privat?
  • Was beiseite oder komplett beseitigt, weil blöd fürs Bild oder sowieso überflüssig?
  • Welche Datei zeige ich, wenn sie Aufnahmen von mir am Computer wollen?
  • Welche Prototypen habe ich noch hier und kann die Umsetzung als Spiel zeigen?
  • Welche Hintergrundgeschichten zu Spielen sind lustig (Beim Spiel ZOGEN wurden aus Kühen im Protoypen Bazillen in der Umsetzung bei OINK)?
  • Welche Geschichte ist vielleicht spannend (Mein Spiel KARLA KUCHENFEE wurde fies plagiiert)?
  • Welche Spiele eignen sich zum fix vor der Kamera spielen (PACKESEL, eines der Pocketgames)?
  • Was ziehe ich an (Hilfe!!!!)?

Kurzum: Das Team war da, es war toll. Wir haben gesprochen, gespielt und gedreht.

Einige der Challenges an mich und die Anzahl der Drehversuche:

  1. Kannst du uns was Schnelles zeichnen (3 Versuche)?
  2. Kannst du mit einem Stapel Spiele auf den Armen ins Zimmer kommen (2 Versuche)?
  3. Kannst du was Sichtbares am Computer machen (2 Versuche)?
  4. Hast du noch was mit mehr Action (Ein Griff ins Regal )?
  5. Hast du noch ein Spiel mit Spielplan und Würfel, für einen Stopptrick (Zuerst ein Grriff ins Regal, dann ein Griff zum Staubtuch)?

Challenge accepted!

  1. Das Zeichnen wurde der Frosch mit einem Spruch drunter.
    Nicht zu sehen, aber superwichtig:
    Mit Bleistift habe ich mir Eckpunkte auf das Papier gezeichnet, damit ich im Kameraausschnitt bleibe.
    Beschnittmarken und Sicherheitsabstände kenne ich na klar aus meiner Arbeit als Illustratorin und Texterin.
  2. Der Spielestapel war kein Problem.
  3. Für die Computerfrage war ich vorbereitet, ich habe eine Datei mit Karten aufgemacht, die ich gerade für eine Überarbeitung von KARLA KUCHENFEE gezeichnet habe (für den neuen Prototypen). Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Verlag für die deutsche Ausgabe des Spiels.
  4. Mehr Action: Ich zog die VERRÜCKTE GESIERSTUNDE aus dem Regal.
  5. Für den Spielplanwunsch musste ich laaaange überlegen, ich habe sehr wenige Spiele mit Spielplan gemacht, irgendwie ist das nicht mein Format.
    Dann habe ich das Spiel BRUMMIRENNEN oben vom Regal gezogen.
    Das Spiel war vor gut 20 Jahren (!!!) bei HEROS, einem Holzspielzeughersteller, im Programm:
    Spielplan + 3 D, TV Moment, Stopptrick geeignet, na bitte: Kleine Laster werden mit Holzklötzchen beladen und über den Spielplan zu Baustellen gefahren.

Nach 3 Stunden war es geschafft!

Der Beitrag wurde am 24.04.2024 im Format DER TAG in Berlin und Brandenburg ausgestrahlt und  ist nun in der ARD Mediathek verfügbar.
Hier ist der direkte link zum Beitrag (bis zum 24.4.2026).

Bericht: Beate Bossdorf
Kamera: Marc Brandwein
Schnitt: Dennis Engelmann


Sidefact

Der TV Moment ist auch beim Spiele entwickeln ein Thema:
Spieleverlage mit Fernsehspotbudget schauen sich Spielkonzepte auch darauf hin an, ob das Spiel in einen Werbespot passt und dort sofortige optische Wirkung zeigt.
Die VERRÜCKTE GEISTERSTUNDE hat so einen TV Moment, und auch DRAGI DRACHE. Und auch das sehr sehr kleine Spiel PACKESEL aus der Pocketgame Reihe.
Alle drei Spiele  habe ich gemeinsam mit Christoph Cantzler entwickelt.


Das Handbuch Brettspiele, herausgegebenen von Jürgen Karla und Christoph Post, erschienen bei Springer ist da!
Die Printform folgt im Juni 2024, online sind die meisten Beiträge schon jetzt abrufbar.

Es umfasst viele Themen rund um den Bereich Brettspiele, z.B.:

  • Die Branche selbst mit Autor:innen, Verlagen, Messen, Auszeichnungen
  • All das, was von der Idee bis zur Vermarktung passiert
  • Hintergrundinfos zu Themen wie Spielentwicklung, Produktentwicklung, Materialeinkauf, Marketing …

Mit dabei u.a. auch Christina Valentiner Branth, die Inhaberin der Brettspielakademie.

Christina Valentiner-Branths Beitrag:

Die können ja gar nicht würfeln – Brettspielkompetent in pädagogischen Einrichtungen

Setzt einen ähnlichen Fokus wie mein Beitrag:

Zur Entwicklung von Kinderspielen aus pädagogischer Perspektive

Mein ursprünglichen Titel: Warum sind die Kleinen beim Memory® ganz groß?  ... hat das Lektorat leider nicht überlebt. >Vielen Dank an Jürgen Karla und Christoph Post für die gute Prozessbegleitung- ich habe großen Respekt vor der Herausgeberschaft bei einem so umfangreichen buch, vor allem auch, weil alle Autor:innen die Beiträge neben dem normalen Arbeitsalltag geschrieben haben.

Hier beschreiben Sie, wie das Projekt entstanden ist.

Darum geht es in meinem Beitrag

Anhand von Beispielen aus meiner Praxis beschreibe ich, was bei der Entwicklung von Kinderspiele für Kinder im KITAalter zu beachten ist.
Als Spielbeispiele ziehe ich KARLA KUCHENFEE, GÄNSEMARSCH und DER LÖWE AUF DER SCHLANGE aber auch MEMORY®, LOTTI KAROTTI, OBSTGARTEN und MOGELMOTTE sind Thema.
Doch auch um Theorie geht es – ich beschreibe, welche kognitiven und emotionalen Fähigkeiten Kinder ungefähr wann lernen und wo Bezüge zum Umgang mit Spielen hergestellt werden können.
Nicht zuletzt gibt es eine Checkliste mit Eckpunkten, die bei der Analyse von Kinderspiele und der Alterszuordnung unterstützen kann.

Hier kann der Beitrag direkt heruntergeladen werden.


Sidefact

Bei dem Projekt habe ich einmal wieder gemerkt, wie schwierig wissenschaftliches Schreiben ist - vieles dessen, was ich tue, beruht auf Hintergrundwissen und eben meiner Alltagserfahrung aus der Praxis. Bei normalen Sach- oder Fachtexten oder auch Vorträgen lese ich auch viel - aber es ist eben nicht nötig, zu belegen warum ich A,B und C als Information oder Tipp weitergebe oder D,E oder F als Lösung gefunden habe.
Hut ab vor allen, die in der Forschung arbeiten.

Im Spiel- und Spielzeugbereich sind das z.B. Wiebke Waburg und Volker Mehringer.
Gemeinsam haben die beiden das Buch Spielzeug, Spiele und Spielen herausgegeben, das wie auch das Handbuch Brettspiele bei Springer Link erschienen ist.
Ein weiterer Band ist für 2025 in Vorbereitung.


Die Eckdaten

Handbuch Brettspiele
Tätigkeiten und Akteure in der Brettspielbranche
Herausgegeben von Jürgen Karla und Christoph Post.
Verlag: Springer

Hier können einzelne Beiträge oder das ganze Buch heruntergeladen oder bestellt werden.


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